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Wurfarchive

Wurfarchiv

Ich hab das Wurfarchiv, erstmal von der Seite genommen und überlege, wie ich dies zukünftig handhabe, bedanken darf man sich dabei bei Facebook und Co.

Warum?

Leider wird teilweise auf Facebook eine extreme Hetze betrieben, sobald irgendwo ein Lapphund zur Vermittlung steht. Dann wird schnell die Frage gestellt, warum nimmt ihn der Züchter nicht zurück? Als vor ein paar Wochen ein Tierheim um die Mithilfe zur Vermittlung eines 8 Jahre alten Lapphundes gefragt wurden (der nicht aus meiner Zucht stammte), gingen bei mir die Anzahl der Seitenaufrufe sprunghaft hoch. Es wird regelrecht eine Hetze und Suche nach dem Züchter gestartet, damit dieser ihn zurücknimmt. Es wird nach Chipnummern gesucht, um herauszufinden woher der Hund kommt usw. Nur als Züchter ist man nicht immer in der Lage, spontan einen Hund zurückzunehmen. Man kann einen 8 Jahre alten Hund, wie in dem Beispiel, nicht einfach von heute auf morgen in ein Rudel integrieren und am nächsten Tag 6 Stunden auf Arbeit gehen. Das kann zu bösen Verletzungen, sogar zum Tod führen. Man hat als Züchter vielleicht auch gerade Welpen oder einen kranken Hund um dem man sich kümmern muss. Auch kann der fremde Hund komplett überfordert sein, von der Rudeldynamik, er kann Krankheiten mitbringen und damit den vielleicht gerade liegenden Wurf infizieren. Es wird geschrieben, dass man sich sowas vorher überlegen muss, dass ein Hund gut 12-15 Jahre Leben kann, und wie kann man nur seinen Hund einfach so abgeben... sorry in der heutigen Zeit ist es häufig nicht mehr möglich, so langfristig zu planen, auch vor Krankheit und plötzlichem Tod, ist man nicht gewappnet. Vor 8 Jahren habe ich 8.30 bis 14.30 in einem Tierheim gearbeitet, teilweise 11 Tage am Stück. 2020 habe ich 3 mal in der Woche von 20 Uhr bis 7.30 Uhr in einen Labor gearbeitet, nun arbeite ich in der Regel 3 mal die Woche von 13:30 bis 18:30 in einen Labor und habe bis den folgenden früh Rufbereitschaft. Gleichzeitig ist es aber für viele normal, dass Züchter ihre ausgedienten Zuchthunde mit 6-7 Jahren abgeben, damit Platz für neue Zuchthunde ist. Zwar ist die Nachfrage nach erwachsenen Lapphunden groß, aber damit sind häufig Hunde im Alter von 9 Monaten bis max. 2 Jahren gemeint, die Stubenrein sind, komplett erzogen sind, alleine bleiben können, weil man sich die anstrengende Welpenzeit nicht antun möchte usw. Als ich vor 3 Jahren Bonny vermitteln musste, kamen viele Anfragen, nicht für sie, die Anfragenden meinten dann zu mir, ich solle sie behalten und dafür Kiwi oder Emma abgeben. Weil Bonny mit damals 8 Jahren war ihnen zu alt und das war zu Corona-Hochzeit. Irgendwann haben auch Besitzer Angst nach Hilfe zu fragen bei der Vermittlung, wenn sie sofort für ihr Verhalten vorverurteilt werden, ohne die Gründe zu kennen und kommen eventuell noch auf dumme Ideen.

Daher habe ich das Wurfarchiv erstmal von der Seite genommen, ich fand es immer schön, wenn man Welpeninteressenten auf voran gegangene Würfe hinweisen konnte, damit sie sehen konnten, wie die Welpen aus den vorhergegangenen Würfen aussahen, damit nachverfolgt werden konnte, wieviele Würfe eine Hündin hat, welche Deckrüden eingesetzt werden, aber nun steht der Schutz von Welpenkäufern und auch für mich als Züchter erstmal im Vordergrund. Klar es gibt noch andere Quellen, wo man schauen kann, aber die einfachste will ich den Hetzern damit nehmen. Und wenn man die Webseiten von einigen anderen Lapphunde-Züchtern in Deutschland besucht, haben viele ähnliche Schritte getan und man findet keine Infos mehr zu den Würfen/Elterntieren. Dies ist leider die Schattenseite von Social Media.

Ich kann zB. auch nur max. einen erwachsenen Hund kurzfristig zurücknehmen, um ihn weiter zu vermitteln, weil ich nur eine Pflegestelle zur Verfügung habe.
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